Vom 09.01. – 11.07. ging es endlich mal wieder in die Berge! Geplant war es, ein Wochenende im Massiv der Aiguille Rouge bei Charmonix-Mont-Blanc zu verbringen.

Zusammen mit zwei Münchnern (Sebastian und Josef) machten wir uns als Sechsergruppe auf den Weg mit unserem Vereinsbus Richtung Frankreich. Nach gut fünf Stunden Fahrt, vorbei am Genfersee, kamen wir an unserem Zielparkplatz an. Erste Aufgabe war es, die festen Bergschuhe anzulegen und die entsprechenden Klamotten anzuziehen. Danach ging es an die Verteilung von Ausrüstung und Essen auf die Rucksäcke. Max hatte die Ehre, den großen Haulbag tragen zu dürfen. Dieser war randvoll gepackt und daher ziemlich schwer…

Dann begann der Aufstieg nach oben. Unser Basislager wollten wir bei den Lacs des Chéserys aufschlagen, auf einer Höhe von rund 2200 Metern. Somit war das unser erstes Ziel an Tag Nummer Eins! Tolle Aussichten, wunderschöne Natur und sogar ein Kampf zwischen zwei Steinböcken waren Teil unseres Weges.

Die gut 600 Höhenmeter haben wir relativ schnell abgelaufen und sind somit am späten Abend an einem der drei Seen angekommen. Da es mittlerweile schon ziemlich finster war, war der Zeltaufbau schwerer als gedacht. Hunger hatten auch alle, somit waren Lennart und Max mit dem Kochen von Maultaschen beschäftigt. Der Tag endete mit einem leuchteten Sternenhimmel und einem guten Abendessen.

Nach einer relativ ruhigen Nacht mit weichen Steinen als Schlafuntergrund, war Frühstücken angesagt. Wasser für unseren Tee bekamen wir durch den See, welcher fast direkt neben unserem Zelt war. Heute war die richtige Tour geplant, auf die Aiguille de Belvédère, die mit 2965 Metern der höchste Gipfel im Aiguille Rouges-Gebirge ist.

Mit etwas leichterem Gepäck liefen nun los, vorbei an den zwei anderen Seen und mit perfekter Sicht auf die gegenüberliegenden 4000er, sowie den Mont-Blanc. Nach kurzer Trinkpause und ein paar Schnappschüssen für Instagram war der nächste Zwischenstopp eine Berghütte, bevor es dann auf die ewigen Schneefelder ging. Mit Oliver als Vordermann stapften wir über zwei Stunden durch den Schnee, bis wir endlich Fels erreichten. Als zwei Dreier-Seilschaften marschierten wir angeseilt über den Grad. Nach zwei schwierigeren Kletterpassagen erreichten wir den Gipfel!

Nach dem schnellen Mittagessen, bestehend aus Brot, Käse und Keksen ging es wieder an den Abstieg. Dieser fiel uns leichter, sodass wir ziemlich zügig die Höhe wieder verlassen haben. Somit hatten wir noch genügend Zeit, um in einem halbeingefrorenen Badesee ein wenig zu schwimmen. Erfrischt machten wir uns auf, zu unserem Zelt. Abends gab’s leckere Nudeln und Tomatensauce aus der Tüte. Jedoch war der Tag noch nicht vorbei, zumindest noch nicht für unsere Nerven…

Spätabends, als alle schon in ihren Schlafsäcken saßen wurden wir von einem heftigen Bergsturm überrascht. Schlafen konnte da keiner, bis der Wind endlich nachgelassen hatte und „nur“ noch die Regenfront über uns vorbeizog.

Der letzte Tag startete sehr neblig und kalt, aber Zeltabbauen musste trotzdem sein. Da noch ein wenig bouldern im Tal anstand, versuchten wir ziemlich schnell loszulaufen. Ein angenehmer letzter Marsch und kurze Erholung am Bus, bevor es an die Felsen ging.

Abschließend, eine Klasse Tour mit abwechslungsreichem Wetter, einem Gipfel, wunderschönen Aussichten und coolen Leuten.

Text: Otto Reiter
Bilder. Oliver

 

 

 

 

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