Am Wochenende vom 06. Juli bis 08. Juli fand der diesjährige Eiskurs für die Jugend ab 12 in den Pitztaler Alpen am Taschachhaus statt. Das Taschachhaus ist leider eine völlig überbuchte Hütte, so dass es nicht möglich war im Februar Plätze für unsere Gruppe zu reservieren. Um die Tour dennoch durchzuführen, würde uns nach Rücksprache mit Christoph erlaubt neben der Hütte zu Zelten. Vielen Dank nochmal für diese Möglichkeit!

Am Freitag fuhren wir daher zu sechst mit Teilnehmern im Alter von 12 bis 18 von Mannheim ins Pitztal und erreichten gegen 19:00 den Parkplatz an der Gletscherstation bei Mittenberg. Wir hatten entschieden, uns vollständig selbst zu versorgen, da ein rechtzeitiges Ankommen auf der Hütte zum Abendessen nicht möglich war. Mit einem 12 personen Zelt, genug Essen für 2 Tage und vollständiger Gletscher- und Eisausrüstung schulterten wir die Rücksäcke mit Dimensionen vergleichbar wie bei einer Tour in Patagonien und stiefelten in rund 3 Stunden die 600 Höhenmeter zur Hütte. Dort konnten wir gerade noch rechtzeitig vor einem Gewitter unser Zelt aufbauen. Da allerdings das Dach nicht perfekt montiert war, wurden wir in der Nacht immer wieder leicht von oben geduscht, was angesichts der warmen Temperaturen sogar recht angenehm war 😉 Etwas störender war dagegen das laute Flattern vom nicht richtig befestigten Dach. Ein Versuch das Dach mitten in der Nacht bei Gewitter neu zu befestigen brachte auch nicht den erhofften Erfolg und so wurde es in eine eher unruhige erste Nacht.

Am Samstagmorgen hatte sich das Wetter wieder beruhigt und während des Frühstücks wurde das Zelt inkl. Zeltdach nochmal richtig abgespannt. Anschließend ging es zum Taschachferner, wo wir den ganzen Tag Steigeisen und Pickeltechniken übten und uns auch in die ein oder andere Spalte abseilten um dort wieder rauszuklettern (oder zu prusiken). Am Abend hatten wir mit dem Hüttenwirt abgesprochen, dass wir während der regulären Essenzeit in die Kletterhalle dürfen, was wir auch gleich nutzten. Gerade als wir loslegen wollten mit dem Vorbereiten vom Abendessen fing das nächste, diesmal sogar noch stärkere Gewitter an und wir merkten wie sich langsam ein See in unserem Zelt bildete – wir hatten den Zeltboden im Bus gelassen, um Gewicht zu sparen und der Boden unter unserem Zelt saugte sich langsam aber sicher voll. Alles kein Problem, die Rettungsdecke wurde über die Pfützen gelegt und ein schönes Wasserbett war fertig. Da wir allerdings zu beschäftigt waren uns im Zelt so neu zu organisieren, dass jeder eine trockene Stelle abbekommt wurde das abendliche Kochen verschoben. Stattdessen gab zum Abendessen ein kaltes Buffet und die Spagetti wurden kurzerhand zum Frühstück deklariert.

Das Gewitter löste sich gegen Mitternacht auf und so konnten wir eine relativ ruhige Nacht verbringen. Am Sonntag wurde zunächst ausgeschlafen, gefrühstückt, alles zusammengepackt und gegen 11:00 waren wir bereits wieder mit den patagonischen Rucksäcken unterwegs zurück ins Tal und um 20:00 zurück in Mannheim.

Alles in allem eine schöne Tour, welche hoffentlich den Teilnehmern gefallen und auch viel Erfahrung gebracht hat. Allerdings kamen die Inhalte von Eiskurs etwas zu kurz, da das Zelten und die Selbstversorgung viel Zeit in Anspruch nimmt. Es ist aber immer schön zu sehen, welcher Aufwand es ist, solch eine Tour ohne Hüttenuntersützung durchzuführen. Außerdem ist so eine Tour von den Kosten her unschlagbar und daher sehr gut für eine motivierte Jugendgruppe geeignet.

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